Mountainbikes

Der Markt für Mountainbikes hat sich in den letzten Jahren enorm gewandelt. Es gibt mittlerweile so viele verschiedene Modelle wie noch nie. Das typische 26 Zoll Mountainbike hat ausgedient, seinen Platz nehmen nun die 29" und 650B Modelle ein. Bei den Herstellern sind die 26" Räder nur noch im Kinder- und Jugendbereich vertreten. Erst wurden die neuen 29" Bikes - vor allem in Deutschland - noch mit Skepsis betrachtet und heute denkt kaum noch jemand darüber nach ob er sich nun ein 26 oder ein 29 Zoll Mountainbike kaufen soll. Vor allem schwierig wurde es für kleinere Menschen ein Fahrrad mit den großen Reifen zu finden, da die Rahmengrößen schlichtweg meist zu groß waren. Um dem entgegen zu wirken entstand die nächste neue Rahmengröße: 650B, was wiederum 27,5" entspricht. So werden die meisten Modelle mit kleineren Rahmen mit 27,5" bereift und die größeren Rahmen erhalten die 29" Räder.

29 Zoll Mountainbikes

Warum gibt es nun eigentlich die 29 Zoll Mountainbikes? In Amerika gibt es diese Radgröße schon deutlich länger als bei uns hier in Deutschland. Nun haben die 29er ihrer Eroberungszug in Deutschland schon geschafft. 26 Zoll hat quasi ausgedient. Die große Radgröße hat den Vorteil, dass die Reifen in schwierigem Terrain deutlich stabiler sind und das "klettern" deutlich vereinfachen. Auf nachgiebigem Boden weisen die großen Räder eine bessere Traktion auf, das mehr Stollen greifen können. Durch den größeren Raddurchmesser können beim 29er zudem höhere Geschwindigkeiten erzielt werden und es verzeiht viele Fahrfehler und läuft wesentlich ruhiger.

So wie alles, haben aber auch die 29er ihre Nachteile. Durch die größeren Reifen und die dadurch bedingt größeren Federgabeln führt die unweigerlich zu mehr Gewicht. Außerdem sind die Bikes vor allem für kleinere Radfahrer schwerer kontrollierbar. Auch beim Freeride oder Downhill bieten die Fahrräder deutlich weniger Agilität und sind hierfür eher ungeeignet.

Reifengröße 650B

Die Fahrräder mit der Reifengröße 650B (oder auch 27,5") schließen die Lücke zwischen den alten 26 Zöllern und den neueren 29er Mountainbikes - sie vereinen die Vorteile beider Kategorien. Das klingt nun wie die perfekte Radgröße und die eierlegende Wollmilchsau. Ist sie das? Nein, denn es kommt schlichtweg auf den Einsatzzweck, die persönlichen Vorlieben und auf die Größe des Fahrers an. Das 650B Mountainbike bietet zwar mehr Agilität und eignet sich deshalb gut für Freeride und Downhill, verzeiht aber wiederum nicht so viele Fahrfehler und bietet weniger Traktion.

650B +

Nach 29" , 650B und Fatbike nun noch ein weiteres Nischenprodukt? Ja und Nein. Auch wie das Fatbike und das 29er bietet das 650 B+ in einigen Situationen große Vorteile. Grip und Traktion werden durch den auf bis zu 1bar reduzierbaren Luftdruck deutlich erhöht. Durch das höhere Luftvolumen erhöht sich die Durchschlagsfestigkeit und das Abrollverhalten ist sogar meßtechnisch besser. Einzig das höhere Gewicht macht dieses Bike für Cross Country und Marathon Rennen eher uninteressant.

Fatbikes

26" Laufradgrößen und Reifenbreiten von 4 bis 4,8 Zoll Breite zeichnen diese Spaßbikes aus .Mit diesen Reifen und dem riesigen Luftvolumen bieten sie enormen Grip und Kurventraktion. Ihr bevorzugtes Revier sind Sand,Geröll und vor allem Schnee. Aber auch auf festen Wegen machen diese Räder eine gute Figur. Fahrspaß garantiert.

Und was kaufe ich jetzt?

Das ist eine gute Frage, die man so pauschal auch nicht beantworten kann. Prinzipiell lässt sich von vornherein jedoch sagen, dass sich für kleine Menschen wohl ein 650B Mountainbike gut eignet und für großgeratene ein 29er Modell. Letztlich hängt aber auch das stark von den persönliche Präferenzen und vor allem auch von der Fahrweise ab. Fahren Sie mehr über Kies- und Schotterwege oder geht es doch auch gern mal mitten in die "Pampa"? All das sind schonmal die ersten Anhaltspunkte um sich für eines zu entscheiden. Optimalerweise lassen sie sich bei uns im Fahrradladen beraten und probieren einfach mal den Unterschied selbst aus.